Eine Pappel am Steilufer umgebrochen, von der Ostsee freigespült eine armdicke Wurzel, nahezu gerade, über zwei Meter lang, nur der Kern ist fest, wie ein Knochen. Nach vier Wochen in der Werkbank ist der Stab trocken aber nicht gerader. Er lässt sich biegen aber nicht verbiegen.
Das Schnitzen ist ein Prozess zwischen der Wurzel und mir, ein Bild pro Tag. Nach und nach erscheinen drei Echsen, ein Vogel, eine Schlange, eine Maske, eine Spinne, ein Löwe, ein Paar, die Schildkröte, der Widder, der Stier, ein wilder Mann, ein Fisch, Wasser und das Auge des Schamanen. Und dann ist Schluss, fertig, mehr braucht unsere Verbindung nicht.










