Es fängt an mit Langeweile, und es geht weiter mit dem Finden von Dingen, die ins Auge fallen und dann von den Händen gefasst werden müssen. Banale Dinge, deren Kombination und Bearbeitung etwas Besonderes ergibt; manchmal lustig, manchmal elegant, manchmal kraftvoll, manchmal zart, immer ernsthaft, nie beliebig.
Meine Kunst hat keinen Plan. Am Anfang ist eine Idee, vielleicht nur ein Gedanke. Die Gestaltung, die Umsetzung ist dann ganz intuitiv, Augen, Hände und Gefühl. Gefühl für Harmonie, Kontraste und die Kraft der Dinge.
Meine Werke lassen sich in die unten folgenden Kategorien einordnen: Fundstücke – Landart – Mobile – Holzskulpturen – Plastiken – Malerei
Fundstücke

Schön, alles ist besonders, man muss es nur sehen, man muss es nur zeigen. Auf meinen Spaziergängen sammle ich, was zu mir will. Zuhause wartet es geduldig in Kisten. Irgendwann merke ich, was zusammen gehört und dann geht es fast von allein. Manchmal müssen die Teile noch etwas „veredelt“ werden, oft passen sie aber auch so wie sie sind.
Landart
„Draußenkunst“ finde ich besser, sie entsteht vor Ort; in der Natur, verbleibt, vergeht, vielleicht bleibt ein Foto. Mit den Materialien, die vorhanden sind, entstehen die Objekte. Angeschwemmter Tang wird zur Spirale, Treibhölzer werden Mobiles, Tonfiguren schauen aufs Meer, Baumstämme und Fischernetze werden zu Fabelwesen. Nichts ist für immer.

Mobile
Bewegung, Balance und Leichtigkeit faszinieren mich. Bewegung ist so leicht, wenn die Balance stimmt. Schon manch ein Vogel hat sich erschrocken, als er auf den Hölzern rasten wollte.

Holzskulpturen
Ich liebe das archaische. Im Ausgangsmaterial und im Endergebnis. Aus Bohlen und Balken aus alten Häusern schnitze ich meine abstrakten Figuren. Dabei folge ich der Form des Holzes und zwinge es nicht.

Plastiken
Spannend der Prozess aus einem Tonklumpen eine Figur zu formen, die dann einen eigenen Charakter entwickelt. Zu bemerken, wie minimal die Eingriffe manchmal sind, die doch große Veränderungen im Ausdruck bewirken.
Und dann die Erstellung der Gipsform für den Abguss. Das mulmige Gefühl, wenn beim Aushöhlen der Form die Tonplastik zerstört werden muss. Und dann nochmal, wenn beim Auspacken des Abgusses die Form zerbricht. Der Abguss ist immer ein Unikat, er muss passen, Gießfehler lassen sich kaum korrigieren und der Rohling lässt sich nur in geringem Umfang bearbeiten. Die Bearbeitung des Rohlings bietet nur wenige Möglichkeiten, kleine Fehler zu beseitigen. Und dann die Oberflächengestaltung. Schleifen, Patinieren, Färben oder Vergolden verändern das Werk nachhaltig und unumkehrbar.
Es ist eine Herausforderung, den Punkt zu finden, an dem das Werk fertig ist.

Malerei
Malerei ist nicht so mein Ding, zumindest das Gegenständliche, aber das ist auch die Herausforderung, die anzunehmen ist. Meine abstrakten Bilder entstehen wie meine Objekte aus einer Idee, einem Gefühl und dann mit Intuition und Disziplin für die handwerkliche Umsetzung.
